Rauchgase

Jeder Kessel der GMVA produziert etwa 131.000 m³ Rauchgase pro Stunde. Diese dürfen natürlich nicht ungereinigt in die Luft entlassen werden. Um den gesetzlichen Bestimmungen aber auch unserem Selbstverständnis vom umweltverträglichen Verbrennen zu entsprechen, erfolgt eine gründliche mehrstufige Reinigung, ehe sie über den 140 m hohen Kamin abgeführt werden.

Filterkuchen

In den Rauchgaswäschern werden unter anderem Schwermetalle ausgewaschen und mittels Abwasserreinigungsanlage in feste Form überführt. Das Ergebnis ist Hydroxidschlamm. Im nächsten Schritt wird dieser Hydroxidschlamm mit sogenannten Flockungsmitteln versetzt. Das erleichtert das Abtrennen des Feststoffes vom Filtrat. Die Kammerfilterpresse übernimmt schließlich dieses Abtrennen und den Abtransport des Feststoffes.

Flugasche

„Staubfänger“ sind zu Hause ärgerlich, aber bei der Reinigung von Rauchgasen sehr nützlich. Im Elektrofilter wird mittels Ionisierung, aufgrund derer auch Fernsehbildschirme Staub anziehen, Staub abgeschieden. Das Ergebnis ist Flugasche, die separat entsorgt wird.

REA-Gips

Ein Produkt der Rauchgaswäsche ist der sogenannte REA-Gips. Das Schwefeldioxid, das in den Abgasen enthalten ist, reagiert mit der hinzugegebenen Kalkmilch zu Gips. Nach Reinigung und anschließender Entwässerung in einer Zentrifuge wird dieser REA-Gips zunächst im Gips-Silo zwischengelagert und anschließend stofflich verwertet. REA steht übrigens für Rauchgasentschwefelungsanlagen.

Schlacke

Die unverbrannten und nicht brennbaren Bestandteile des Abfalls landen nach dem Verlassen der Kessel auf einem Förderband und werden in einem separaten Bunker zwischengelagert. Das Volumen der Schlacke beträgt nur noch 8 % des ursprünglichen Abfalls. Der Anteil brennbarer Bestandteile liegt unter 1 %. Durch Auf- und Weiterverarbeitung lassen sich aus der Schlacke Baustoffe herstellen, zum Beispiel für den Straßenbau.

Sole

Im Prozess der Rauchgasreinigung fällt selbstverständlich auch Abwasser an. Dieses wird in der Eindampfanlage auf ca. 25 % seines ursprünglichen Volumens reduziert. Dabei entsteht ein Calcium-Chlorid-Konzentrat (CaCl2), das stofflich verwertet wird.